Montag, 10. September 2012

Über die Gewaltfrage

Unsere politischen Ideale sind dazu verpflichtet, dem Grossteil der Bevölkerung zuträglich, nicht abträglich zu sein. Wir sind eine konstruktive, keine desktrutive Bewegung: wenn wir zu Mitteln der Zerstörung greifen, schiessen wir uns ein Eigentor nach dem anderen, alles fällt am Schluss auf uns zurück. Ein Anarchist sollte nach dem Nichtaggressionsprinzip gehen - WEHRT jegliche Aggression, die gegen euch oder andere ausgeübt wird, ab, aber seid nicht der Auslöser der Aggression. Unsere primäre Aufgabe ist es, ein System innerhalb des Systems aufzubauen. Viel wichtiger als die Frage nach dem Gebrauch von Waffen, die wir nur im äussersten Notfall unserer Bedrängnis durch die Staatsgewalt benutzen sollten, ist die Frage, wie wir Bevölkerungen, die sich zuvor zerfleischt haben, ihren Hass ablegen und einen Kampf kämpfen. Unser Kampf besteht darin, den Unterdrückten der Welt wahre Hilfe zu geben, welche sie zur Selbstständigkeit und Freiheit führt. Wir sind gegen Gewalt, auch gegen Staatsgewalt. Gewalt (von althochdeutsch waltan – stark sein, beherrschen - Imperium) ist der Definition nach ein Akt, der anderen schädlich ist, man greift durch Zwang in seine private Sphäre ein. Da jedes zivile Leben auf Freiwilligkeit aufgebaut sein sollte, ist Gewalt der Definition nach ein fundamentales Verbrechen gegen die Freiheit des Menschen. Was wir als unser Recht sehen, ist die Selbstverteidigung - und jeder sollte das Recht haben, die geeigneten Mittel zum Selbstschutz zu haben.


Unser Anarchismus ist kein Name, der mit Bombenwerfen verbunden werden soll (“My philosophy, in essence, is the concept of man as a heroic being, with his own ... more and more to Anarchy (philosophically understood, meaning abolition of control not whiskered men with bombs)- Tolkien). Wir sprechen ausnahmlos jedem Menschen das Recht zur Selbstverteidigung zu, jedoch findet der Kampf für uns in erster Linie in der Aufklärung der Leute über den Staat, in der Überzeugungsarbeit und in Aktionen, die auf die Arbeiter hinzielen, zumeist also gewaltfrei (und der Gesellschaft wirklich etwas bringend) und ihnen zuträglich: wir müssen lebendes Beispiel dafür sein, dass der Anarchismus funktioniert.

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