Montag, 17. Dezember 2012

Poltergeister Basel - die neue AAR

Lieber Leser und liebe Leserin,
liebe Unterstützer und Unterstützerinnen,

Wir von der AAR haben uns aufgelöst.
Wegen mangelnder Sicherheit.
Wir haben Fehler in der Ausübung unserer Arbeit und in Fragen der Sicherheit gemacht; als Antwort darauf muss ein neuer Weg eingeschlagen werden. Von nun an ist das, was früher einmal AAR genannt wurde unter dem Namen Poltergeister neu zusammengeschlossen. Der Geist und die Aufgabe unserer Gruppe ist nicht gestorben, sondern verfeinert und entwickelt sich.

Poltergeister Basel soll alles richtig machen, was die AAR falsch getan hat. Sie will im Netz und in den Sitzungen eine Sicherheit haben, die in jeder autonomen Gruppierung notwendig ist um vor Repression sicher zu sein.

Wir beginnen mit einer neuen Blogseite, einer neuen Facebookseite, mit einer neuen Vorsicht um alle unsere Unterstützer und uns zu schützen.

Diese Blogseite wird nicht mehr genutzt, doch unsere neue Blogseite ist bereits aufgeschaltet.

Besucht uns:
www.poltergeisterbs.blogsport.de

Unsere neue EmailAdresse:
poltergeisterbs@hushmail.me

Bleibt an uns dran, poltert mit uns mit.

Es grüsst ganz revolutionär,
das letzte Mal die AAR

Sonntag, 18. November 2012

Die AAR im worldwideweb....

Twitter: www.twitter.com/aariehen
Blogspot: www.anarchistische-aktion-riehen.blogspot.ch/
Facebook: www.facebook.com/AnarchistischeAktionRiehen
YouTube: www.youtube.com/user/AARiehenOnline
Mail: anarchistischeaktionriehen@gmail.com

Widerstand lohnt sich - NT-Gefangener aus der U-Haft entlassen

Wer Schwierigkeiten hat Militanz und Aktivismus auf der Strasse ernst zu nehmen soll mal die Lauscher öffnen lassen:

unser Genosse, der Gefangene vom NT-Areal wurde am 12.11.2012 von der U-Haft entlassen. Ein überregionles Bündnis gegen Repression, in der auch die AAR beteiligt ist, hat es durch Druck, durch Solidaritätsbekundungen, durch Demos und andere Aktionen geschafft den Genossen raus zu bekommen.
Würden wir in Zukunft für jeden Genossen so stark rebellieren gegen Staat und Justiz, dann werden die Knäste leer sein.

Wir schauen mit Optimismus in die Zukunft. Wir sehen eine starke Zusammenarbeit in der Szene und eine Opferbereitschaft für jeden Genossen von jedem Genossen.
Wenn wir weiter so machen, wird der Staat bald gar nichts mehr zu sagen haben.

Unsere Solidarität,
Gegen ihre Repression!

es grüsst ganz revolutionär,
Eure AAR

Hier die Presseerklärung:



"Widerstand lohnt sich - NT-Gefangener aus der U-Haft entlassen



Nach rund fünf Monaten Untersuchungshaft konnte der Gefangene vom
NT-Areal gestern (12.11.2012) das Untersuchungsgefängnis Waaghof
in Basel ungebrochen verlassen. Verhaftet worden war er am 2.
Juni 2012 anlässlich einer grossen unbewilligten Party auf dem
Basler NT-Areal, vorgeworfen wird ihm die Beteiligung an einem
Gerangel mit einem Zivilpolizisten.

Die Staatsanwaltschaft Basel kam mit ihrem Versuch, ihn bis zum
Prozess in Sicherheitshaft zu stecken nicht durch. Mit dem Antrag
auf Sicherheitshaft bis zum Prozess zeigte sie aber nochmals den
eindeutig politischen Charakter des ganzen Verfahrens und der
langen U-Haft auf. Ihr Ziel war es, alle, die sich an der
Auseinandersetzung um die Nutzung des öffentlichen Raums
beteiligen, mit der langen Haft bei einem Verhafteten davor
abzuschrecken, sich den öffentlichen Raum auch weiterhin
anzueignen und sich gegen die herrschenden Zustände zu wehren.

Diese Logik ging aber nicht auf: Bei zwei starken Demos in Basel
und Zürich, bei den zahlreichen Solidaritätsaktionen und in der
Breite der Solidaritätsbekundungen und -botschaften zeigte sich,
dass die Solidarität trotz aller Abschreckungsversuche stetig und
über viele Grenzen hinweg wachsen und zur gemeinsamen politischen
Waffe werden konnte, um den Spiess endlich umzudrehen!

Unsere Solidarität gegen ihre Repression! Freiheit für alle
politischen Gefangenen!

Rote Hilfe Schweiz, Revolutionärer Aufbau Schweiz, 13.11.2012"

Wie aus Jusos Autonome wurden...


Diesen Beitrag widmen wir allen Autonomen und Antiautoritären In parlamentarischen Organisationen wie JUSO und Co.

Gestern erfuhren wir von libertären Kollegen, dass ein Haufen von jungen AktivistInnen in der Schweiz und auch sonst wo das Problem haben, dass sie keine andere Anlaufstelle finden als die Juso um sich zu organisieren. Sie denken antiautoritär, autonom und militant. Sie sind Linksradikale, aber in einer gemässigt linken Reformistenbande aktiv, oft aber nur als Mitglieder eingetragen und nur ungern dabei. Die Motivation schwindet, der Aktivismus enttäuscht und der Erfolg ist nur gering.

Dazu haben wir euch was zu erzählen, uns ging es nicht gross anders.

Die Geschichte der AAR begann März'12.
Drei Jusos aus Riehen waren der Meinung, dass Riehen politisch zu kurz komme. So richtet man sich dem Juso-Vorstand in Basel um eine Sektion in Riehen in die Wege zu leiten. Man sah sich die Voraussetzungen an und plante die Gründung einer Juso in Riehen auf den 1. Juni 2012.
Dann geriet alles in ein Chaos. Zwei der Drei Riehener waren bekennende Linksradikale und plötzlich wurde alles etwas erschwert.
Man sprach davon, dass die Gründung doch nicht stattfinden wird und dass am 1. Juni nur die Arbeitsgruppe Juso Riehen gegründet werden durfte.
Dann würde am November nach einer Jahresversammlung eine Abstimmung stattfinden und eine Untersektion Juso Riehen würde gegründet werden.
Der Hacken an der Sache war nur, dass wir als Arbeitsgruppe oder danach als Untersektion Juso Riehen nicht viel alleine entscheiden durften. Alles, was wir planen oder machen würden müsste erst vom Vorstand der Juso Basel-Stadt beglaubigt werden. Dies passte uns nicht.
Als Arbeitsgruppe waren wir die Arbeitsgruppe des Vorstandes der Juso Basel-Stadt und als Untersektion waren wir unter der Sektion Juso-Basel-Stadt. Dies passte uns ganz und gar nicht.
Trotzdem hatten wir Hoffnung in der Sache und wollten unsere Pläne nicht von einem Vorstand kaputt machen lassen.
So kam es zur Gründung der ARBEITSGRUPPE JUSO RIEHEN!
Es war eine witzige und spassige Gründungszeremonie.
Nur blöd, dass wir was gegründet haben, was jede Sekunde vom Vorstand aufgelöst werden konnte. Unser Aktivismus und unsere Existenz hing von einem Vorstand ab, der uns sein JA oder NEIN gab.
Netterweise half uns die SP Riehen finanziell, wofür wir ihr sehr dankbar sind.

Nun waren wir gegründet und hielten eine Sitzung ab.
Wir mussten Statuten und ein Programm haben an die wir uns halten mussten, irgendwann werden wir auch einen Vorstand wählen müssen, Feste Mitglieder und Mitgliederbeiträge haben, ans Wachsen setzen und soviel Mitglieder anwerben wie nur möglich, wir müssen auf den Vorstand hören und seine Forderungen erfüllen.

Selbst Flyer haben wir heimlich drucken lassen und verteilt.

Es verging 2 Wochen und wir waren keine Juso mehr. Wir haben uns für den Namen Anarchistische Aktion Riehen (AAR) geeinigt und haben angefangen immer mehr die Züge der Sozialdemokraten und Reformisten in uns zu vernichten.
Wir haben eine vorstandsfreie, unabhängige, antiautoritäre, antifaschistische, militante Organisation gegründet. Wir waren basisdemokratisch, gleichberechtigt und frei Wir arbeiten immer noch daran einen antifaschistischen, antikapitalistischen, antisexistischen Kampf mit uns zu führen. Sobald wir diesen Kampf gewonnen haben sind wir wir den Klassenkampf gewachsen.

Wir haben durch unsere BEFREIUNG von der Juso geschafft, Dass wir nun aktiver an die Dinge heran gehen können. Wir sind in Freundschaft mit den! Linksradikalen in der ganzen Schweiz und bieten unsere Solidarität wie auch unsere Kraft ihnen allen an.

Unser Rat an alle ungeouteten Autonomen. Sucht Leute, die ähnlich mit euch denken und baut was auf. Sich zu organisieren ist einfacher als gedacht. Beginnen sollt ihr mit einigen Mitstreitern, regelmässigen Sitzungen, Räume für eure Sitzungen, Vernetzung mit anderen autonomen Gruppen und schon seid ihr weiter. Der Rest ergibt sich von selbst. Fehler machen ist natürlich.
Aber vergisst nicht. Ihr unterscheidet euch davon, dass ihr nicht alle Mitglieder er selben Partei seid, sondern Freunde der selben Gang (http://www.youtube.com/watch?nomobile=1&v=zeGXdt-gBsc - Antifa WE ARE IN THE SAME GANG) Wichtig ist der zwischenmenschliche Kontakt. Setzt Wert auf eure GenossInnen. Ihr braucht nicht wie die Jusos und die Parteien Mitglieder auf der Strasse anwerben, ihr braucht Freunde auf die Verlass ist.

So wünschen wir euch Glück auf eurem Weg und freuen uns euch demnächst im Black Block zusehen.

Es grüsst ganz revolutionär,
Eure AAR

Legende:
SP = Sozialdemokratische Partei
Juso = JungsozialistInnen

Samstag, 3. November 2012

Gegendarstellung



UNS NIMMT KEINER DIE STRASSE!
Wir kommen wieder, keine Frage.


Persönliche Gegendarstellung eines/einer DemoteilnehmerIn des «Demonstrativen Stadtspaziergangs» vom Sa. 27.10.12 in Zürich K4, welche dem vorwärts zugespielt wurde.
Ab 20:30 versammelten sich ca. 350 Leute bei winterlichem Schneefall auf dem Güterbahnhof Areal mit Musikanlagen, einem Holzpolizeiauto, einem grossen getragenen Sarg des Güterbahnhofs, einer Mobilen „Ghetto-Tonne“ um sich die Finger wärmen zu können und einer mobilen Bar.
Geplant war ein Stadtspaziergang mit Musik und Reden an neuralgischen Punkten des Kreis 4, um auf die Verdrängungspolitik aufmerksam zu machen. Z.B. bei der Bäckeranlage wäre eine Rede geplant gewesen, wo darüber informiert worden wäre, wie die Polizei mit dem Wegweisungsparagraphen unliebsame Elemente aus dem Quartier loswerden wollen. Auch eine wichtige Form der Aufwertung eines Quartiers (wichtig für wen?).

Um 21H setzte sich der Zug in Bewegung und versuchte vom Güterbahnhofparkplatz auf die Hohlstrasse zu gelangen. Nach keinen 3 Metern wurde der Demonstrationszug (massiv) mit Gummischrot attackiert.
Weder wurde – nach Polizeireglement vorgeschrieben – das Gummischrotgewehr defensiv eingesetzt, noch wurden die erforderlichen 20Meter Abstand eingehalten, welche nur im Notfall unterschritten werden dürften.
Diese Einschätzung, dass die Polizei ohne Vorwarnung offensiv die Demo mit Gummischrot attackiert hat, wurde von einem Fotografen zwei Stunden später in einem Gespräch geteilt.
Gummischrot ist übrigens keine Bagatellwaffe. Im Schnitt passieren bei jedem ~1000 Schuss Augenverletzungen bei den Attackierten. Ein 40Jähriger Graphiker in der PdA sieht auf einem Auge nur noch 10% wegen Gummischrot. In anderen Ländern z.B. Österreich braucht es deswegen auch eine richterliche Verfügung, um Gummischrot einsetzen zu dürfen.
Nun denn die Demo reagierte und feuerte Feuerwerkskörper in Richtung Polizei. Es flogen keine Flaschen oder Steine. Gleichzeitig wurde von der Demoleitung der Polizei per Megafon mitgeteilt, dass dies ein friedlicher Stadtspaziergang sein soll mit Reden und Musik. Die Polizei antwortete mit Tränengas und Gummischrot.
So musste sich der Demozug wieder ins Innere des Güterbahnhofsareal auf den Parkplatz zurückziehen um sich zu beraten. Dies wurde aber gekonnt durch die Polizei verhindert, in dem sie auch auf das Güterbahnhofareal vorstiess  und weiter mit Gummischrot auf die Menschen schoss. Die Demo konnte durch einen kleinen Seitengang doch auf die Hohlstrasse vorstossen.
Am nächsten Tag war ich nochmal auf dem Güterbahnhofareal. Der Parkplatz war übersäht mit Gummischrot Projektilen. Notabene ist der Güterbahnhofparkplatz kein Ort, an welchem der Verkehr oder irgendwer behindert würde. Es war ein Parkplatz.
Bei der Station Güterbahnhof wurden daraufhin Strassenbarrikaden errichtet, um sich vor dem anrollenden Wasserwerfer und den Riot-Cop-Polizeiwagen zu schützen.  Dann bog man ins Quartier ab und spurtete durch das Quartier. Die Demo versuchte trotzdem über die Bahngeleise in Richtung Bäckeranlage vorzustossen. Die Demo war aber zu versprengt, um sich noch effektiv gegen den Wasserwerfer und die anrollende Armada der Polizei zu schützen.
So löste sich die Demo auf und besammelte sich 45Minuten später nochmals an der Langstrasse, ungefähr halb so gross wie zuvor, um den kleine Rest des Spaziergangs und das abschliessende Konzert trotzdem noch durchführen zu können. Die politischen Reden wurden aber leider gekonnt durch die Polizei verunmöglicht.
So zog man noch durch die Langstrasse, und in der Neufrankengasse konnte man von 23H weg doch noch das geplante Live-Konzert auf einem Lieferwagen durchführen. Es war eine gute Stimmung. Die Leute auf der Strasse, reagierten extrem positiv «endlich macht mal wer etwas », «schön dass es Leute gibt die immer noch kämpfen». Die Passantinnen sind sogar auf die Demo und die FlyerverteilerInnen zugekommen, um einen Flyer zu bekommen und es gab viele gute Gespräche.
Als das Konzert vorbei war, die Ghettotonnen gelöscht und abtransportiert und die meisten Leute auf dem Nachhauseweg, attackierte die Polizei den kleinen Rest der Demo nochmals mit voller Kraft. Sie spritze dann auch noch mit dem Wasserwerfer in die Marsbar, um die «bösen Jungs» die sich dort versteckten zu bestrafen. Eine Passantin oder Demonstrantin, die das Gespräch mit der Polizei suchen wollte, wurde mit Pfefferspray angegriffen. Aber was können die Leute dort tun? Was können wir allgemein gegen Polizeiübergriffe tun, wenn selbst Polizeigewalt Opfer-Anwälte den Opfern raten, ja nicht zu klagen, weil man sonst eine Gegenklage am Hals hat`? Ich sage nur «Eldar S.»
Meine Vermutung zu dieser Polizei-Schlussaktion an der Neufrankengasse ist, dass die Polizei nochmals gute Bilder produzieren wollte, welche durch die Medien gehen konnten, damit die ganze Veranstaltung in den Medien und bei den Menschen, welche nicht dort waren diskreditiert werden konnte.

Analyse der Medienberichterstattung
Ich hoffe immer noch darauf, dass den Menschen auffällt, dass bei solchen Meldungen fast ausnahmslos auf allen Newsportalen die gleiche SDA (Schweizerische Depechen Agentur) mit einem anderen Lead und evt. Einem anderen Bild reproduziert wird. Nur Blick.ch und 20min.ch schreiben ein wenig mehr, oder haben noch ein abstruses Videöchen.  Bei Blick.ch wird im Video ja auch gesagt, dass die Polizei mit Gummischrot «antwortete» was halt nicht der Fall ist und normalerweise auch einfach immer falsch ist. Normalerweise reagiert eine Demo auf Polizeigewalt. So geschehen z.B. am Bellevue oder auch am Central (wobei es dort wirklich aufgeheizt war und eigentlich zeitgleich Chlöpfte). Etc. etc.
Ich habe kein einziges Medium gefunden, welches zumindest teilweise auf den Inhalt des Flyers oder auf das Konzert an der Neufrankengasse eingegangen ist.
Link zum Communiqué der Demoleitung, zum verteilten Flugblatt und zu einigen Bildern: http://switzerland.indymedia.org/de/2012/10/87840.shtml

Sonntag, 21. Oktober 2012

Bald sind Wahlen

Sehr verehrte Damen und Herren,
LIEBE GENOSSEN,

Auf der Seite grosserrat.bs.ch steht:


"Am 28. Oktober 2012 wählen die gut 107'000 Stimmberechtigten im Kanton Basel-Stadt neben einer neuen Regierung auch ein neues Parlament. 100 Sitze stehen zur Verfügung. Die Ratsmitglieder werden für eine Amtsperiode von vier Jahren gewählt."



Jeder Basler Bürger, der die Schweizer Staatsbürgerschaft besitzt (ohne geht nicht) hat am 28. Oktober die Möglichkeit Parlamentarier seiner Wahl von der Partei seiner Wahl ins Rennen um die 100 Sitze zu schicken. Von SVP bis SP kandidieren jung und alt, fälschlicherweise auch ein Aktivist aus unseren Reihen, um den Eintritt in die Basler Regierung. Libertäre Standpunkte zu Wahlen...


Parlamentarische Demokratie ist mangelhafte Demokratie


Viele Bürger wissen gar nicht, dass auch eine andere Demokratie möglich wäre. Viele Bürger wissen traurigerweise nicht mal, dass eine andere Welt möglich wäre.Aber bleiben wir mal bei der Demokratie. Frei übersetz heisst das die "Herrschaft des Volkes". Zurzeit haben wir viel mehr eine Herrschaft der Parlamentarier. Unsere Herrschaft beweist sich nur alle vier Jahre durch die Umschläge, die uns nach Hause geschickt werden mit den Namen von zahllosen angeblichen Volksvertretern. Leider muss ich sagen, dass ich mich von Parteien und ihren Mitgliedern nicht vertreten fühle, die sich von der Autoindustrie bis hin zu Atomkonzernen sponsern lassen. Bestimmt gibt es eine ehrliche Haut, die unsere Interessen vertreten, aber mir sind die zu wenig. Vertreten werden möchte ich auch nicht. Ich möchte mich selbst vertreten und sie sollten das auch wollen. Denn nur dies wäre die einzig wahre Demokratie, in der jeder in die Entscheidungen mitwirken kann, die das Volk betrifft. Die direkte Demokratie, das Model in der Schweiz, ist ebenfalls nicht perfekt. Volksentscheide gehen auch erst durch das Parlament und dann ans Volk. Das Parlament fällt schon mal ganz väterlich eine Vorentscheidung, ob eine Initiative sinnvoll oder blödsinnig ist.Dass international sämtliche Lobbyisten die Parlamente der Welt als ihren Arbeitsplatz sehen, macht mir die parlamentarischen Demokratie noch unsympathischer.


Eine andere Demokratie wagen - AnarchistInnen empfehlen... ...eine Demokratie, in der die Entscheidungen von jedem einzelnen gefällt werden, in der jeder Mensch zum Parlamentarier wird und die Parlamente, verseucht von Lobbyisten und Parteikämpfen, zu Gewerkschaften werden, in der nicht Parteien verhandeln, sondern die Arbeiter, Studenten, Frauen und Männer um die Nahrung, die Bildung und um andere tausend Themen die unseren Alltag ausmachen. Keine Rechts-Links-Partnerschaften (Sozialpartnerschaften), sondern kompromisslose Lösungen für das Allgemeinwohl. Viel zu lange haben Koalitionen und Staatschefs unser Leben bestimmt und für uns entschieden. Die Demokratie muss zurück in unsere Hand und unser Leben muss von uns selber bestimmt werden. 


Die Parlamentarische Demokratie erhält das System


Das Parlament lebt von dieser ungenügenden Demokratie. Eine Demokratie von Arbeitern, nicht von Parlamentariern, würde sich in eine klassenlose Gesellschaft formieren, denn Arbeiter werden nur Politik zum Gunsten ihrer Klasse machen. Sie werden das Rentenalter kürzen, die Löhne werden steigen, Kriege werden nicht akzeptiert sein und mit Nahrung und Bildung wird nicht gehandelt werden. Diese Demokratie will man im Kapitalismus nicht haben. Die Bevölkerung soll denken, dass Politik nur von Parlamentariern ausgeht und der einfache Arbeiter da nichts zu sagen hätte. Sie kastrieren uns, bringen uns so zum schweigen. Deshalb ist eine Basisdemokratie ein Dorn im Auge des Staates und darf nicht Realität werden.



Wie mit Wahlen umgehen?


Scheiss auf Wahlen in der Parteibonzen ein Grinsen auf den Wahlplakaten präsentieren und sich einen tollen Slogan ausgedacht haben. Die Zahl der Wähler zeigt deutlich, dass jeder dieser Volksvertreter unglaubwürdig ist und nicht mal mehr von der Hälfte der Bevölkerung gewählt wird. Volksparteien sind nur in den Statistiken solche. In der Schweiz wählt nicht mal die Hälfte der Bürger, die ohne Staatsbürgerschaft auch nicht und die Minderjährigen fehlen auch, sodass eine SVP in der Schweiz keine 25% Wählerschaft hat. Antworte auf Wahlen, in dem Du ein dickes Anarchie_A auf die Plakate dieser Idioten hinschmierst, boykkotiere sie und fordere eine wahre Demokratie, denn das ist dein Recht. Selbst von uns als primitive Lebensweisen bezeichnete Gemeinschaften leben eine Basisdemokratie. Das ist unser Recht als Menschen. Sei es Obama oder Romney, CDU oder SPD, alle leben von unserer Dummheit und sterben wenn wir Widerstand leisten. Deshalb geh nicht wählen, kämpfe lieber in linken Strukturen deiner Umgebung. Für Selbstorganisation statt Politik von oben.


Fürchtest du Gentrifizierung, Abschiebung von Ausländern, Kontrolle und Überwachung durch den Staat, Handel mit deinem Wasser und deiner Nahrung, Verpestung deiner Umwelt, eine demokratiefreie Zone Wirtschaft, Handel mit Waffen und Einsatz von Truppen?

Dann wirf deinen Wahlumschlag weg, steh auf für SELBSTBESTIMMUNG UND ANARCHIE.
Diese Probleme haben Parlamente eingeführt und eine neue Koalition, eine neue Regierung werden es nicht besser machen als ihre Vorgänger.

Es grüsst ganz revolutionär,

Eure AAR!


Donnerstag, 27. September 2012

Naziaufmarsch in Göppingen - Läuft Nicht!

Am 6. Oktober wollen Nazis in Göppingen wieder demonstrieren, das wäre dieses Jahr dann schon das vierte Mal. Bei solchen Demos werden rassistische und faschistische Inhalte verbreitet, die darauf abzielen Bevölkerungsgruppen auszugrenzen, zu unterdrücken und zu vernichten. Unter dem Schutz der Meinungsfreiheit propagieren Nazis einen gleichgeschalteten Führerstaat, in dem dann keine Meinungsfreiheit mehr gelten wird. Seit 1990 wurden mehr als 200 Menschen durch Nazis ermordet. Die aufgedeckten Morde der rechten Terrorgruppe NSU verdeutlichen einmal mehr die aktuelle tödliche Konsequenz der neonazistischen Ideologie.

Bereits mehrmals versuchten Nazis hier in Göppingen ihre rassistische und menschenverachtende Propaganda mit Kundgebungen unter die Leute zu bringen. Immer wieder schlug ihnen dabei Widerstand entgegen – Ihr letzter Kundgebungsversuch wurde mit vielfältigen und entschlossenen Protesten beantwortet – eine weitere Niederlage. Deshalb mobilisieren die Göppinger Nazis nun zu einem größeren Aufmarsch, bei dem mehrere hundert Faschisten_innen aus verschiedenen Regionen erwartet werden.

Es stößt bei Menschen quer durch die Bevölkerung auf vollkommenes Unverständnis, dass die Kundgebungen der Faschisten_Innen stattfinden dürfen. Wir kommen aus der Region Göppingen und haben uns zusammengeschlossen, um gemeinsam zu handeln. Wir fühlen uns in unseren Pflichten als verantwortungsbewusste Menschen angesprochen und wollen nicht nur von Zivilcourage reden, sondern rufen zu Mut, Einigkeit und zivilem Ungehorsam auf. Wenn die Verwaltung den Nazis Vortritt lässt, wenn die Politiker_innen sich verstecken und wenn Gerichte zustimmen, wollen wir gemeinsam auf die Straßen gehen und uns den Nazis in den Weg stellen.
Eine erfolgreiche Blockade und Verhinderung der Nazidemo ist das Gebot der Stunde. Göppingen darf nicht das Aufmarschgebiet der Faschisten_innen in der ganzen Region werden!

Nehmen wir es selbst in die Hand: Mit friedlichen Sitzblockaden, an denen sich eine Vielzahl von Menschen beteiligen kann, wollen wir nicht nur Zeichen setzen, sondern den Aufmarsch der Nazis stoppen. Solche Blockaden in anderen Städten wie Dresden, Wunsiedel, Lübeck und Köln haben bewiesen, dass es vielen Menschen gemeinsam gelingt, Naziaufmärsche zu verhindern.

Im Zusammenspiel mit unterschiedlichen kreativen und ausdrucksstarken Protestformen werden wir den 6. Oktober zu einem Tag des Zusammenhaltes für ein solidarisches Miteinander machen. Nur wenn viele Ideen und viele Menschen zusammen wirken, werden wir erfolgreich sein.

Erstunterstützer_innen:

AABS – Antifaschistisches Aktionsbündnis Stuttgart und Region
ADGH – Demokratische Jugendbewegung in Europa
ADHF – Föderation für demokratische Rechte in Deutschland
Antifaschistische Aktion (Aufbau) Stuttgart
Antifaschistische Aktion (Aufbau) Tübingen
Antifaschistische Gruppe Göppingen
Autonome Antifa Nürtingen
Demokratischer Kulturverein Schwäbisch Gmünd
DIDF Jugend Baden-Württemberg (Jugendverband der Föderation demokratischer Arbeitervereine)
DIDF Göppingen
Die Linke im Stadtrat Göppingen
Die Linke Kreisverband Göppingen
DKP Gruppe Göppingen/Geislingen
FAU – Freie ArbeiterInnen Union Stuttgart
Frauenverband Courage Göppingen
Halkevi Volkshaus Kirchheim/Teck
Libertäres Bündnis Ludwigsburg (LB)²
Linksjugend ['solid] Baden-Würtemmberg
Linksjugend ['solid] Stuttgart
Migrantinnenverein Göppingen
MLPD Göppingen
SJD – Die Falken Stuttgart
Sozialistische Alternative Stuttgart
VVN Baden-Württemberg
VVN-BdA Göppingen
VVN-BdA Kreisvereinigung Esslingen
VVN Kreisvereinigung Stuttgart
Zusammen Kämpfen (Stuttgart)

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